In der Tagesgruppe Wiclefstraße werden bis zu 10 Kinder von zwei Erzieher*innen, einer Sozialpädagogin und einer Systemischen Familientherapeutin tagsüber von Montag bis Freitag intensiv betreut. Aufgenommen werden Kinder zwischen 6 und 12 Jahren, die sich in belastenden Lebenssituationen befinden und deren Eltern Unterstützung bei der Erziehung benötigen. Außerdem werden die Kinder in ihrer Regelbeschulung intensiv begleitet und gefördert.
Was wir erreichen wollen
Ziele der Tagesgruppen sind der Verbleib des Kindes in familiären Umfeld und im angestammten Sozialraum (Familie, Sozialraum, Regelklasse) und die Stärkung der elterlichen Ressourcen
- Verbleib des Kindes in der Regelbeschulung
- Geregelter Tagesablauf
- Gemeinsames Mittag- und Abendessen
- Individuelle Unterstützung bei den Hausaufgaben und bei der Aufarbeitung von Lerndefiziten
- Erlernen von sozialen Kompetenzen
- Gemeinsames Spielen in der Gruppe, aber auch Freiräume für individuelles Spielen
- Malen, Basteln, Handwerken
- Regelmäßig Sport und Bewegung, z.B. Schwimmen und Turnen
- Kreative Freizeitangebote in den Schulferien,
- gemeinsame Gruppenreise
Zusammenarbeit mit Schulen
Durch regelmäßige Besuche in der Schule sowie schriftliche und telefonische Absprachen halten die Mitarbeiter*innen engen Kontakt zu den jeweiligen Schulen und Lehrkräften der Kinder. Dies ermöglicht es, gemeinsam mit der Schule für jedes Kind einen spezifischen Förderplan zu erstellen und in der Schule auftretende Konfliktsituationen zeitnah aufzugreifen und in der Tagesgruppe zu bearbeiten.
Wie wir arbeiten
- Intensive Beziehungs- und Erziehungsarbeit (statt Betreuungs- und Angebotspädagogik)
- Klarheit in Regeln und Strukturen des Gruppenalltags
- Pädagogische Gruppenangebote und Gruppengespräche zur Stärkung der sozialen und kommunikativen Kompetenz: Regeln gemeinsam aushandeln, eigene Wünsche äußern,
- gegenseitiges Zuhören und Akzeptieren, Selbsterfahrung der eigenen Wirkung auf andere durch regelmäßiges Feedback
- Spezifisches gruppentherapeutisches Angebot (z.B. für aggressive Kinder)
- Stärkung der Konfliktfähigkeit: Im täglichen Umgang und durch Auseinandersetzung mit Konflikten gewinnen die Kinder ein neues Verhaltensrepertoire
- Therapeutische Einzeltermine für jedes Kind nach Bedarf
- Regelmäßige, individuelle Zielfindungsgespräche, Selbstreflexion in den täglichen Abschlussrunden
- Arbeiten mit Verstärkersystemen (Punkteliste, „Ich schaff´s“-Programm), Förderung des Selbstwertgefühls
Zusammenarbeit mit Eltern
- Regelmäßige Elterngespräche mit unserer Familientherapeutin (Problemerfassung, Zielentwicklung, Erziehungs- und Paarberatung)
- Aufsuchende Elternarbeit
- Krisenintervention
- Begleitung des Kontaktes Elternhaus – Schule