Aktion zum Frauentag in der Christoph-Ruden-Schule
Anlässlich des Internationalen Frauentags begrüßten Schüler*innen und Sozialpädagog*innen der Neuköllner Christoph-Ruden-Schule Mütter mit einer besonderen Ausstellung. Frauen aus aller Welt wurden mit ihren Porträts und ihren Geschichten im Schulhof präsentiert. Schüler*innen hatten sich in einem Miniprojekt u.a. damit beschäftigt, welche Berufe Frauen ergreifen können, welche Rechte sich Frauen seit 1900 erkämpft haben und wie Frauen heute leben.
Anregung für das Projekt lieferte das Buch „Woman“ von Anastasia Mikova (Schriftstellerin) und Yan Arthus-Bertrand (Fotograf), das 2000 Frauen aus der ganzen Welt darin ein Gesicht gibt. Sozialpädagog*innen und Klassenlehrer*innen sprachen mit den Kindern darüber, welche Stellung Frauen in der Gesellschaft und in verschiedenen Kulturen einnehmen und was von Frauen für Frauen erreicht wurde. Ab wann durften Frauen wählen, das eigene Konto eröffnen oder z.B. nachts arbeiten? Wann gab es das erste Frauenhaus, die erste Polizistin, erste Kanzlerin? Spielerisch ordneten die Schüler*innen ausgeschnittene Frauenporträts Jahrzenten zu und befestigten sie mit Wäscheklammern auf einer Zeitschiene. In dem Projekt spielte auch die eigene Familiengeschichte eine Rolle. Welche Frau ist wichtig in meinem Leben und was hat sie erlebt? In Bildern wurde versucht das umzusetzen.
Die Ausstellung zum Anlass nehmend, sprachen beide Sozialpädagog*innen Mütter in den Bring- und Abholzeiten an. Dabei ergab sich das ein oder andere Gespräch und Einblicke in Familiengeschichten.
„Meine Großmutter hat dafür gesorgt, dass ich zur Schule gehen durfte.“ (Mutter einer Grundschülerin).
Stadtteilmütter unterstützten den Aktionstag und überreichten allen Mädchen und Müttern selbstgehäkelte Blumen mit Kontaktdaten. So konnten Mütter erreicht werden, zu denen es ansonsten kaum Kontaktmöglichkeiten gibt. Demnächst ist die Eröffnung des Elterncafés geplant, welches im Lockdown verschoben werden musste. Dann sind diese Mütter herzlich eingeladen.
„Man geht in die Schule und erlebt etwas Schönes, bekommt Anerkennung und Blumen. Das war etwas, was wir verbinden wollten. Schule mit was Angenehmen. Das betrifft die Schülerinnen und die Schüler, aber auch die Mütter. Die Arbeit mit den Müttern im Elterncafé funktionierte bisher durch Corona nicht. Mit der Ausstellung konnten wir sie besser erreichen und Elternarbeit umsetzen.“ Sabine Kornfeil, Schulsozialarbeiterin, Christoph-Ruden-Schule
Die Ausstellung zum Frauentag ist im Eingangsbereich der Schule zu besichtigen.