Auftakt der Initiative „Zukunft wohnt in Spandau“ – Wohnraum für junge Menschen aus der Jugendhilfe

„Zukunft wohnt in Spandau“ heißt die Initiative, die sich am vergangenen Donnerstag den 09.06.2022 im Klubhaus Spandau mit einer Auftaktveranstaltung der Öffentlichkeit erstmalig vorgestellt hat. In Zeiten zunehmender Wohnungsknappheit machen sich fünf Jugendhilfeträger gemeinsam auf den Weg, um einem sich zuspitzenden Problem in Spandau entgegen zu treten: Immer weniger Jugendliche, junge Erwachsene und junge Familien, die an Jugendhilfe-Maßnahmen teilgenommen haben, finden hier geeigneten Wohnraum. Die prekäre Lage am Wohnungsmarkt fordert zugleich eine besondere Aufmerksamkeit für benachteiligte Jugendliche.

Neben dem Bezirksamt Spandau setzen Jugendwohnen im Kiez e.V., Kompaxx Jugendhilfe e.V., Rotkreuz-Institut BBW/Jugendhilfe Munita, Trialog Jugendhilfe gGmbH sowie Johannesstift Diakonie Jugendhilfe alle Hebel in Kraft, um passende Unterbringung für die jungen Menschen zu finden, die zeitnah den nächsten Schritt in die persönliche Selbstständigkeit gehen sollen.

Auftaktveranstaltung

Jugendstadtrat Oliver Gellert und Jugendamtsdirektor Walter Sablotny diskutierten eifrig mit, als es um Inklusion und Chancengleichheit ging. Zwei betroffene Jugendliche schilderten die Schwierigkeiten während ihrer bereits zwei Jahre andauernden Wohnungssuche. Das Quartiersbüro Spandau der Gewobag präsentierte ein anonymisiertes Auswahlverfahren und stellte eine langfristige Zusammenarbeit in Aussicht. Vom örtlichen Rotary-Club gab es eine Einladung, um die Initiative auch bei den Club-Mitgliedern bekannt zu machen.

Unterstützung für junge Menschen und deren Familien

Bei einigen jungen Menschen und deren Familien können sich soziale oder politische Belastungen so erheblich auswirken, dass sie nicht zuhause wohnen können, sondern eine Zeitlang in Jugendhilfeeinrichtungen oder bei Pflegeeltern aufwachsen müssen. Bei erfolgreichem Verlauf ist der junge Mensch schließlich so selbständig, dass er eine eigene Wohnung beziehen könnte und keine oder kaum noch Begleitung durch die Jugendhilfe benötigt. Es zeigt sich jedoch, dass diese jungen Menschen – sogenannte Care-Leaver – beim Verlassen der stationären Jugendhilfe nur sehr schlechte Chancen auf eigenen Wohnraum haben.

Deshalb ist unter anderem auch die Unterstützung privater Vermieterinnen und Vermieter wichtig. Diese können Teil der Starthilfe für junge Spandauer in einen neuen und wichtigen Lebensabschnitt werden.

Bei Interesse bitte unter www.zukunft-wohnt-in-spandau.de oder unter der Telefonnummer 01520 7615519 Kontakt zu der Initiative „Zukunft wohnt in Spandau“ aufnehmen.