Local-Quality-Management bei Jugendwohnen im Kiez

Bei Jugendwohnen im Kiez spielt Entwicklung der fachlichen Qualität der pädagogischen Arbeit eine zentrale Rolle. Eine Besonderheit des Qualitätsentwicklungssystems bei Jugendwohnen im Kiez stellt der Local-Quality-Management-Ansatz dar.

Local-Quality-Management-Ansatz bedeutet, dass Qualitätsentwicklungsprojekte konsequent die Bedarfe eine Einrichtung in den Fokus nehmen und Verfahren und Prozesse geschaffen werden, die auf die Anforderungen der einzelnen Angebote zugeschnitten sind. Dabei nimmt die Beteiligung der Adressat*innen sowie eine konsequente Wirkungsorientierung einen hohen Stellenwert ein.

Qualitätsentwicklungsprojekte laufen nach dem PDCA-Zyklus (Plan, Do, Check, Act) ab und werden im Verlauf regelhaft auf ihre Wirksamkeit überprüft.

Der PDCA-Zyklus beschreibt die Schritte in einem Qualitätsentwicklungsprozess. Eigentlich ein sehr intuitiver Prozess. Es ist ein Kreislauf, deshalb ist es egal, wo man beginnt.

Plan: man plant etwas, zum Beispiel eine konzeptionelle Änderung im Bereich Elternarbeit

Do: man probiert die geplante Änderung aus

Check: man überprüft, ob die Änderung erfolgreich war oder nicht

Act: wenn sie das war, wird die Veränderung zum neuen Standard, falls nicht, geht es wieder zurück zu Plan

Die Stadien “Plan” und “Check” sind die Punkte, an denen partizipative Prozesse stattfinden können.

Der „Plan“ wird partizipativ entwickelt. In…

  • Workshops für Mitarbeitende
  • Workshops für Kinder und Jugendliche
  • temporären Arbeitsgruppen

Gearbeitet wird mit der Moderationsmethode, theaterpädagogischen Elementen und Beteiligungsformate (z.B. Zukunftswerkstatt). Generell aber

  • Je nach Bedarf des QM-Projekts
  • Je nach Kapazität der Mitarbeitenden
  • Je nach Partizipationskompetenz der Adressat*innen

Die Begleitung erfolgt durch die Qualitätsmanagement-Beauftragte.

Apollo-Juwo: Mit der Tagesgruppe zum Mond

Eine Workshop-Idee für die Planungsphase mit Kindern, als eine spezielle Form der Zukunftswerkstatt.

Der Aufhänger ist die Apollo-Mission, die ein riesiges Qualitätsentwicklungsprojekt war. Es wurden immer wieder Zyklen durchlaufen und nachgebessert um letztendlich das große Ziel, den Mond, zu erreichen.

Die Apollo-Mission kann man als Parallele zur Hilfeplanung sehen. Die Kinder sind auch auf einer Reise zu ihren Zielen. Übertragen auf das Beispiel Tagesgruppe ist die Gruppe, die Rakete (Apollo -Urban), das Transportmittel, dass die Kinder zu ihrem Ziel bringt. Die große Frage des Workshops wäre dann “Was brauchen wir für unsere Reise mit der Apollo-Urban, um sicher zum Mond zu kommen?