„Schritt für Schritt nach Berlin“: Berliner Träger stellen Soziale Arbeit an Universität in Ankara vor

Das Programm „Schritt für Schritt nach Berlin“ führte Sinja Krüger, Heide Westermann und Reșat Arseven von Jugendwohnen im Kiez auf eine erfolgreiche Reise nach Ankara. Gemeinsam berichten sie hier davon:

„Im Rahmen des Netzwerks zur Gewinnung ausländischer Fachkräfte für die Hilfen zur Erziehung (HzE) präsentierten wir uns zusammen mit dem Paritätischen Wohlfahrtsverband Berlin und sechs weiteren Trägern vor rund 400 Studierenden und Absolvent*innen der Sozialen Arbeit sowie zahlreichen interessierten Fachkräften. An drei Veranstaltungstagen hatten wir die Gelegenheit, die jungen türkischen Kolleg*innen kennenzulernen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Unser Ziel war es, ihnen den HzE-Bereich näher zu bringen, sie für eine potenzielle Mitarbeit in Berlin zu interessieren und ihnen die vielfältigen Möglichkeiten und Unterstützungsangebote unseres Trägers zu erläutern.

Der erste Tag begann mit einem offiziellen Empfang durch die Dekanin der Universität Ankara und einer Präsentation des Programms vor circa 150 Studierenden und Dozent*innen. Am zweiten Tag nahmen rund 250 Studierende der Hacettepe-Universität an einer dortigen Veranstaltung teil, um unser Programm kennenzulernen. Abschließend trafen wir am folgenden Tag den Berufsverband SHUDER und deren Mitglieder. Hier durften wir uns mit 150 Bachelor-Studierenden, Absolventen*innen und Sozialarbeiter*innen zu Fachthemen austauschen. Im Rahmen der zahlreichen Gespräche gewannen wir den Eindruck, dass die Motivation nach Deutschland auszuwandern insbesondere darauf beruhte, dass Fachkräfte geringe Chancen haben, in der Türkei eine Arbeit im sozialpädagogischen Bereich zu finden.

 

Als wichtigen Schritt auf dem Weg zur Fachkräftegewinnung konnten wir gemeinsam mit dem Spracheninstitut der Universität Ankara (TÖMER) ein Sprachprogramm bis zum Niveau B2 vereinbaren, um Fachkräften den Einstieg in die Berliner Arbeitswelt zu erleichtern. Unser Netzwerk verfolgt langfristig das Ziel, dass die Mitgliedsorganisationen eigenständig verlässliche Partnerschaften im Ausland aufbauen und nutzen können, um internationale Fachkräfte direkt – ohne Vermittler – anzusprechen. Die kommenden Netzwerktreffen bieten eine wertvolle Plattform für den Austausch über erste Bewerbungserfahrungen und Best-Practice-Beispiele.

Bei uns sind schon die ersten Bewerbungen im Rahmen des Programms eingetroffen. Wir werden diese gemeinsam mit den Leitungskräften der entsprechenden Bereiche ansehen und freuen uns nun, die Bewerber*innen in ersten Gesprächen näher kennenzulernen und sie hoffentlich in einigen Monaten bei Juwo begrüßen zu dürfen.“

Sinja Krüger, Qualitätsmanagementbeauftragte
Heide Westermann, Koordination der familienaktivierenden Gruppe „Die Adalbert“
Reșat Arseven, Bereichsleitung teilstationäre Hilfen