Die Klient: innen lernen, das höchstmögliche Maß an Eigenverantwortung für ihr Wohlergehen und die eigenen Belange zu übernehmen, umfassend informierte und freie Entscheidungen für ein selbstbestimmtes, zufriedenes Leben zu treffen und diese – mit so viel Hilfe wie nötig, aber so wenig wie möglich umsetzen. Dabei ist es uns besonders wichtig, Qualitäten wie die Übernahme sozialer Verantwortung und Empathievermögen zu fördern und demokratische Grundprinzipien zu vermitteln. Dies geschieht durch die Arbeit mit zwei Bezugsbetreuer*innen (Sozialpädagog*innen) und einer therapeutischen Leitung.
Ziele
Das Kernziel der therapeutischen Wohngemeinschaft ist die schrittweise Heranführung an ein selbstverantwortliches, eigenständiges Leben unter Berücksichtigung der individuellen Kompetenzen und Einschränkungen. Darüber hinaus wollen wir, dass die Bewohner:innen der Wohngemeinschaft lernen, ihre psychische Störung zu verstehen, ihre besonderen Herausforderungen zu bewältigen und sich eigenverantwortlich in Krisensituationen Hilfe zu suchen.
Die WG nimmt auf
In der therapeutischen Wohngemeinschaft werden junge Menschen zwischen 16 und 21 Jahren mit Verhaltensauffälligkeiten und psychiatrischer Symptomatik aufgenommen. Die jungen Menschen müssen bei Aufnahme eine Zuordnung zum § 35a SGB VIII haben. Die jungen Menschen werden in der Wohngemeinschaft betreut, wenn ein erhöhter Hilfebedarf besteht und sie gleichzeitig bereits in der Lage sind, verantwortungsvoll mit betreuungsfreien Zeiten umzugehen.
Ausgestaltung der Betreuung
- Vermittlung von Sozial- und Alltagskompetenzen im Rahmen von Gruppenangeboten und Einzelgesprächen,
- Aufbau und/oder Aufrechterhaltung einer Tagesstruktur,
- Entwicklung einer schulischen bzw. beruflichen Perspektive,
- Krisenbegleitung und Krisenintervention,
- Förderung der Therapiemotivation und Therapieanbahnung,
- Überleitungsmanagement in eigenen Wohnraum oder in ein anderes Hilfesystem.
Therapeutisches Milieu
Die therapeutische Wohngemeinschaft arbeitet nach einem konzeptionellen Ansatz, der das sozialpädagogische Handeln als therapeutische Intervention versteht. Zwei Mal pro Woche finden verbindliche Einzelgespräche mit den Sozialpädagog:innen statt, in denen vertiefte Beratungsprozesse Raum haben.
Darüber hinaus finden in größeren zeitlichen Abständen regelmäßige Gespräche zwischen Klient:innen und der therapeutischen Fachleitung statt, in denen Fortschritte und Schwierigkeiten reflektiert werden. Durch den persönlichen Kontakt wird der Rahmen durch weitere Expertise ergänzt.
Das Team
Zwei Sozialpädagog*innen
Eine Therapeutische Leitung (verhaltenstherapeutischer psychologische Psychotherapeut iA.)