TWG „SOMIT“

Die Therapeutische Wohngruppe (TWG) bietet 6 jungen Menschen, die unter psychischen Störungen leiden, ein Wohn-, Betreuungs- und Therapieangebot an einem „geschützten“ Ort. Ziel ist die Stabilisierung, Gesundung, Nachreifung und Verselbständigung der jungen Menschen.

Die intensive 24h-Betreuung durch ein interdisziplinäres Team und die Verortung der Wohngruppe in einer ruhigen Wohnlage begünstigen die Gesundung der Jugendlichen und jungen Erwachsenen.

Trauma-Therapeutische WG Gemini

Ziele

Zielsetzung der Betreuung in der therapeutischen Wohngruppe „SOMIT“ ist eine Stabilisierung der betreuten Jugendlichen.

Die Entwicklung einer Lebensperspektive, die weitmöglichste Verselbstständigung aber auch die Vorbereitung auf ein Leben mit den psychischen Problemen sind Kernaspekte der Betreuung. Dabei sind die Erweiterung der Handlungskompetenzen und die Stärkung der Selbstverantwortung wichtige Teilziele.

 

Die WG nimmt auf

Jugendliche und junge Volljährige im Alter von 15 bis 21 Jahren mit ggf. einer oder mehreren der folgenden Diagnosen:

  • Depression, Zwangs- und Angststörungen
  • Essstörungen
  • beginnende Persönlichkeitsstörung (bspw. vom Typ Borderline)
  • Psychotische Störung bei Jugendlichen mit Behandlungsbereitschaft und psychiatrischer Versorgung
  • suizidale Entwicklung und autoaggressives Verhalten
  • mangelhafte Bewältigungsstrategien und gestörtes Sozialverhalten

Jugendlichen, die sich bisher nicht auf ein Therapieangebot eingelassen haben, bieten wir über unsere interne Therapeut*in die Möglichkeit, sich schrittweise ihren Themen anzunähern, um evtl. langfristig eine therapeutische Versorgung zu erreichen.

Ausschlusskriterien sind eine Suchterkrankung, sowie ausgeprägtes dissoziales Verhalten.

 

Das Team

Das interdisziplinäre Team setzt sich aus therapeutischer Fachleitung, Traumtherapeut*in, Sozialarbeiter*in und fünf Erzieher*innen zusammen.

Ausgestaltung der Betreuung

  • gemeinschaftliches Zusammenleben unter einem Dach mit anderen jungen Menschen und den damit verbundenen positiven Erfahrungen und Konflikten, welche in ihrer Bewältigung die sozialen Handlungskompetenzen erweitern,
  • wöchentliche therapeutische Gespräche mit der*m internen Traumatherapeut*in ggf. Versorgung durch eine*n Psychiater*in,
  • Ressourcenorientierte Einzel- und Gruppengespräche,
  • Berücksichtigung der Störungen/Defizite undKrisenintervention
  • ggf. familientherapeutische Gespräche mit den Beteiligten,
  • Integration von schulenübergreifenden therapeutischen Interventionen in den Alltag,
  • Vermittlung u. Begleitung in Schule/Ausbidung,
    tagesstrukturierende Angebote und
  • Aufbau und Vertiefung von Alltagskompetenzen, sozialen Strukturen und Freizeitgestaltung.

 

Therapeutisches Milieu

Die Wahrnehmung der Jugendlichen durch die Betreuer*innen wird im therapeutischen Milieu der Wohngruppe durch den Einbezug und die Deutung von sowohl individueller Symptomatik
vor dem Hintergrund des jeweils Erlebten, den Ressourcen und der Rolle in gruppendynamischen Prozessen bestimmt.

Die Gestaltung des therapeutischen Milieus wird durch Integration psychotherapeutischen Wissens prozessorientiert in die wöchentliche Fallberatung durch Supervision von dem*r psychologischen Psychotherapeut*innen gewährleistet. Gemeinsam mit dem*r internen Traumatherapeut*in werden Betreuungskonzepte für die Jugendlichen erarbeitet, Art und Umsetzung der Interventionen vorbereitet und fortlaufend angepasst.

Die begleitenden Gespräche mit Fachleitung, Traumatherapeut*in und Sozialpädagog*in mit den Jugendlichen, der Familie, Personen aus anderen Bezugssystemen (z.B. Schule) und allen am Hilfeprozess Beteiligten (z.B. Ärzt*innen) ergänzen die pädagogischen und therapeutischen Maßnahmen.